Jetzt ist es klar geworden, dass die Jahren nach Indurain im Radsport wirklich katastrophal waren. Bjarne Riis, Jan Ulrich und Lance Armstrong haben die Tour de France gewonnen und danach zugegeben, gedopt zu haben. Das Buch von Tyler Hamilton "The secret race" beschreibt diese Jahren von Lügen, Drogen und Korruption.
Wenn man das Buch liest, entdeckt, dass der Radsport eine grosse Lüge war. Alle wollten siegen, ohne sich zu kümmern, um die Methoden. Das Doping war weit verbreitet und die UCI konnte (oder wollte) nicht dagegen machen. Der Festina Skandal endete mit dem mannschaft-organisiert Doping, das danach mehr individuell wurde. Jede Radfahrer sollte für sich selbst sein Doping organisiert und zweifelhafte Ärzte wie Ferrari oder Fuentes wurden sehr beschäftigt.
Tyler Hamilton erklärt auch wie das Doping drinnen funktionierte (hoffentlich sollte ich hier die Vergangenheit benutzen). Er erklärt wie er wollte unbedingt nichts mit Doping zu tun aber wie nach drei Jahren ohne Erfolg hat er angefangen, zu dopen. Er nennt ohne Doping zu fahren "paniagua" (Brot und Wasser, auf Spanisch). Es ist nicht einfach zu akzeptieren, "paniagua" zu fahren und dann keine Möglichkeit im Rennen zu sehen. Tyler Hamilton definiert die Grenze um 1000 Tagen, ungefähr drei Jahren: erste Jahr ist man illusionsvoll, zweite Jahr erreicht man die Realität und dritte Jahr muss man zwischen Abschied zu Traume oder Doping entscheiden. Er, und alle Anderen, war keinen Monster aber auch nicht unschuldig.
Es ist mir klar, dass das Buch von Tyler Hamilton nicht einen Literaturwunder ist, aber es öffnet die Augen. Ich wunsch es, dass was Tyler Hamilton beschreibt gehört nur zur Vergangenheit und nicht zur Gegenwart. Radsport is zu schön um dieser Fluch zu verdienen.
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